Mal poppen sie in einem leerstehenden Ladengeschäft auf, mal in einer Privatwohnung, mal in einem Klohäuschen: kleine, private Kunsträume, deren Initiatoren aus Leidenschaft handeln, ohne Gewinn. Sie brennen für die Kunst und für die Idee, neue Begegnungs- und Diskursräume zu schaffen, und wollen München aus dem Verborgenen heraus – aus dem Off – wiederbeleben. 

Julia Benkert unterstützt dieses Engagement, indem sie filmisch festhält, was zu oft, zu schnell ungesehen wieder verschwindet. Sie wählt dafür eine Form, die ebenso flexibel und spontan ist wie das Phänomen selbst. Situativ, mit der Handy-Kamera, porträtiert sie die Macher*innen und ihre Off-Spaces und schneidet daraus kurze Clips. Momentaufnahmen, die in Kürze auch auf einer eigenen Plattform im Netz zu sehen sein werden.

In einem abgeschiedenen Bergdorf auf Samos mit Blick auf die Ägäis, nahe der Höhle des Pythagoras, soll ein Experimentierlabor für mutige Freigeister, Künstler, Philosophen und Denker aller Art entstehen. Ziel ist es, gemeinsam eine neue „Raison du coeur“ und Diskurskultur zu erproben, um eine längst überfällige Epochenwende einzuläuten.